Chopstempel

Unter dem Begriff Chopstempel versteht man sogenannte Namensstempel. Diese kamen zuerst in Japan und China auf, werden aber mittlerweile auch in Europa angeboten. Was das Besondere an diesen Stempeln ist, erfahren Sie im folgenden Beitrag.



Aufbau

Chopstempel werden auch als Namensstempel beziehungsweise Unterschriftenstempel bezeichnet. Der Begriff „Chop“ kommt dabei ursprünglich aus dem Englischen und steht für "Namen", im Chinesischen werden diese Stempel als yìn, yìnzhāng oder xǐ sowie im Japanischen als Hanko und Inkan bezeichnet. Hierbei handelt es sich um spezielle Siegelstempel.

Bei den Hanko Stempeln wird das Motiv direkt aus dem Holz herausgeschnitzt. Jeder Stempel ist somit ein Unikat.

Die Chopstempel werden in China und Japan unter anderem als Ersatz für eine bei uns übliche Unterschrift angesehen. In Japan ist es dabei zwingend vorgeschrieben, dass der Stempel bei der Kommune registriert sein muss. Diese stellt dann ein entsprechendes Zertifikat aus. In Taiwan und Japan werden die Stempel auch beim Abschluss von Bankgeschäften, Mietverträgen und dergleichen mehr eingesetzt.

Hergestellt werden die Stempel in insgesamt drei Formen. Entweder fertigt ein Stempelschneider sie als Quadrat, in freier Gestaltung (Signaturstempel) oder als rechteckigen Studiostempel an. Letztere wurden vor allem im alten China genutzt und sind heute nicht mehr gefragt.

Vorteile

  • Ursprüngliche Chopstempel werden in der Regel in Handarbeit hergestellt. Hierbei kommt die große Schnitzkunst der Stempelschneider zum Vorschein.
  • Einige Modelle erinnern an den bei uns sehr beliebten Selbstfärbestempel. Auch hier wird die Stempelplatte durch Druck um 180 Grad gedreht und das Motiv auf das Papier aufgedruckt, bevor die Platte wieder die Ausgangsposition einnimmt.
  • In Europa werden Namensstempel an kleine Kinder verschenkt, die so ihren Namen auf Papier, aber auch auf den eigenen Büchern aufbringen können.

Nachteile

  • Die echten Chopstempel müssen in Handarbeit hergestellt werden, was sich natürlich in den Kosten niederschlägt.
  • Im europäischen Raum sind die Nutzungsmöglichkeiten stark eingeschränkt.
  • Um das Motiv zu Papier bringen zu können, wird ein zusätzliches Stempelkissen benötigt.
  • Da bei den echten Chopstempeln keine Gummistempelplatte zum Einsatz kommt, nutzen sich die Buchstaben beziehungsweise Zeichen schneller ab.
  • Der Stempel sollte in einem separaten Gefäß verstaut werden, um Verschmutzungen an Unterlagen und Büromöbeln zu verhindern, sofern er nicht in einen speziellen Stempelhalter gestellt wird.

Chopstempel - Nutzungsmöglichkeiten

Namens- beziehungsweise Chopstempel werden für viele Zwecke genutzt. So kommen Sie in China, Taiwan und Japan für den

  • Abschluss von Bankgeschäften und Mietverträgen als Ersatz für Unterschriften sowie
  • In Unternehmen

zum Einsatz. Zu diesem Zweck müssen sie aber beim zuständigen Gericht registriert werden. Erst wenn diese Zustimmung vorliegt, können Unternehmen die Chop- beziehungsweise Hankostempel zur Signatur von Verträgen, Bestellungen et cetera verwenden.

Im europäischen Raum werden diese Namensstempel beispielsweise zur Geburt eines Kindes oder aber ein bis zwei Jahre vor der Einschulung verschenkt. So lernt das Kind seinen Namen schneller schreiben und kann den Stempel zugleich zum Beschriften von Schulheften, Büchern und dergleichen mehr verwenden.

Wer sein Zuhause mit chinesischen oder japanischen Schriftzeichen verschönern möchte, kann dafür ebenfalls diese Stempel verwenden und sie direkt auf die Tapete aufprägen. Doch wie kann man Stempel selbst gestalten?

Synonyme

Chopstempel, Hanko Stempel, Inkan Stempel, Namensstempel, Kinderstempel, Signaturstempel,


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